6. Wissenschaftliches Symposium

WANN?
30.10.2021 - 31.10.2025
ganztägig
WO?
Onlineveranstaltung, Webinar, Zoom, Deutschland
6. Wissenschaftliches Symposium des BHV – Online
– Tierheimhunde, Training im Tierheim, Tierschutz –
Tagesablauf
(Änderungen vorbehalten)
Samstag, 30.10.2021
09.30 Uhr – 11:00 Uhr Rechtliche Umsetzung des Tierschutzgesetzes im Tierheim und ethische Aspekte
Referentin: Dr. med. vet. Mechthild Wiegard
Fachtierärztin für Tierschutz, Fachtierärztin für Versuchstierkunde, Tierschutzbeauftragte, FB Veterinärmedizin, Institut für Tierschutz,Tierverhalten und Versuchstierkunde der FU Berlin
11.00 Uhr – 11:30 Uhr Pause
11.30 Uhr – 13:00 Uhr Furcht und Angst bei Hunden – wissenschaftliche Hintergründe und praktische Tipps
Referentin: Dr. Stefanie Riemer
HundeUniBern, Abteilung Tierschutz, Vetuisse Fakultät, Universität Bern, CHE
13.00 Uhr – 14:30 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr – 16:00 Uhr Trainieren oder Euthanasieren
Referentin: Xenia Katzurke
Tierärztin, Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie, Berlin
16.00 Uhr – 16:30 Uhr Pause
16.30 Uhr – 18:00 Uhr Nachhaltiger Auslandstierschutz – Perspektiven & Handlungsmöglichkeiten
Referentin: Susanne Schicho, BA BA MA Akademisch geprüfte Kynologin, Kulturanthropologin
Verein „Auf ins Leben“, AT
Sonntag, 31.10.2021
09.00 Uhr – 10:30 Uhr Vermittlung von Tierschutzhunden, Eignung Mensch – (Tierschutz-)Hund
Referentin: Judith Schönenstein
Tierärztin und Hundetrainerin, Witten
10:30 Uhr – 11.00 Uhr Pause
11.00 Uhr – 12:00 Uhr Körperliche Ursachen/Trigger für Verhaltensauffälligkeiten
Referentin: Judith Schönenstein
Tierärztin und Hundetrainerin, Witten
12:15 Uhr – 13:00 Uhr Gewalt gegen Tiere und der Zusammenhang mit Gewalt gegen Menschen
Referentin: Julia Schultz
Tierärztin
13:00 Uhr – 14:30 Uhr Mittagspause
14.30 Uhr – 16:00 Uhr Seelenverwandtschaft Mensch & Hund
Referent: Prof. Dr. Kurt Kotrschal
Wolf Science Center, Universität Wien, AT
Rechtliche Umsetzung des Tierschutzgesetzes im Tierheim und ethische Aspekte.
Referentin: Dr. med. vet. Mechthild Wiegard, Fachtierärztin für Tierschutz, Fachtierärztin für Versuchstierkunde, Tierschutzbeauftragte, FB Veterinärmedizin, Institut für Tierschutz,Tierverhalten und Versuchstierkunde der FU Berlin.
Furcht und Angst bei Hunden – wissenschaftliche Hintergründe und praktische Tipps.
Ein Vortrag über Furcht und Angst aus Sicht der Emotionsforschung und was dies für das Training mit ängstlichen Hunden bedeutet. Was passiert bei Furcht und Angst im Gehirn? Wie funktioniert die sogenannte Furchtextinktion, und weshalb tritt die vergessen geglaubte Furcht unter bestimmten Bedingungen erneut auf? Nach einem kurzen ganzheitlichen Blick auf „Problemverhalten“ bei Hunden beschäftigt sich der Rest des Vortrags mit Trainingsansätzen, etwa bei Schwierigkeiten mit Artgenossen, Geräuschangst und Tierarztangst. Dabei liegt der Schwerpunkt auf verschiedenen Varianten der Gegenkonditionierung – sowohl was die Therapie, als auch was die Prävention von Angstproblemen betrifft.
Referentin: Dr. Stefanie Riemer, HundeUniBern, Abteilung Tierschutz, Vetuisse Fakultät, Universität Bern, CHE
„Trainieren oder euthanasieren“ – Umgang mit gefährlichen Hunden“
Nachhaltiger Auslandstierschutz – Perspektiven & Handlungsmöglichkeiten
Der Vortrag stellt die Notwendigkeit eines allparteilichen und systemischen Arbeitens im sogenannten Auslandstierschutz dar, damit dieser nachhaltig und zum Wohlergehen aller Beteiligten gelingt. Hundetrainer*innen und Hundeverhaltensberater*innen können und sollten in diesem Prozess Schlüsselrollen einnehmen. Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten– von Kastrationsprojekten & Aufklärungsarbeit über optimierte Lebensbedingungen vor Ort bis zur bindungsorientierten Hundevermittlung – werden aufgezeigt.
Referentin: Susanne Schicho, BA BA MA Akademisch geprüfte Kynologin, Kulturanthropologin
Verein „Auf ins Leben“, AT
Vermittlung von Tierschutzhunden, Eignung Mensch – (Tierschutz-) Hund
Wie finden wir das Perfect Match? Welche Voraussetzungen sollten der Hund und die zukünftigen Halter erfüllen und was kann der Tierschutzverein tun, damit eine Vermittlung möglichst erfolgreich ist? Was ist wichtig in der Vor- und Nachbereitung einer Vermittlung?
Referentin: Judith Schönenstein, Tierärztin und Hundetrainerin, Witten
Körperliche Ursachen/Trigger für Verhaltensauffälligkeiten“
Woran erkenne ich, ob ein Hund gesund und somit fit für ein Training / eine Therapie ist und was sind die Hinweise auf körperliche Ursachen und Trigger für Verhaltensauffälligkeiten? Für ein erfolgreiches Training bzw. eine Therapie ist das Erkennen dieser, die entsprechende Behandlung und die Einbeziehung in den Trainingsplan essentiell.
Referentin: Judith Schönenstein, Tierärztin und Hundetrainerin, Witten
Gewalt gegen Tiere und der Zusammenhang mit Gewalt gegen Menschen
Gewalt gegen Tiere und Gewalt gegen Menschen: Beides ist häufig miteinander verbunden, wie Studien schon seit vielen Jahren zeigen. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Wissensstand und beschäftigt sich u.a. mit der Frage, warum das Thema für Tierärzte überhaupt von Belang ist und welche Indizien in der Praxis auf die Problematik hindeuten können.
Referentin: Julia Schultz, Tierärztin
Seelenverwandtschaft Mensch & Hund
Seit unglaublichen 35 000 Jahren sind Hunde die engsten Tierkumpane der Menschen. In der Altsteinzeit kamen Wölfe und Menschen zusammen, weil die beiden Arten einander in Lebensweise, sozialer Organisation und ihrer (gruppeninternen) kooperativen Mentalität überaus ähnlich sind. Im Laufe der Generationen passten sich diese Wölfe in vielfältiger Weise an die mit dem kulturellen Hintergrund stark variierenden menschlichen Bedürfnisse an. In seinem Vortrag wird er auf Basis neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse darauf eingehen, wie Wölfe und Menschen zusammenkamen, wie durch Selektion auf Zahmheit aus einem einheitlichen Wolfstyp eine große Vielfalt an Hundetypen und die modernen Hunde entstanden und wie sich Hunde von Wölfen unterscheiden. Dazu leistete in den letzten 10 Jahren das Wolfsforschungszentrum (www.wolfscience.at) wichtige Beiträge. Tatsächlich unterscheiden sich Wölfe und Hunde in erstaunlich wenigen, aber entscheidenden Eigenschaften, welche vor allem die Bedürfnisse der menschlichen Partner widerspiegeln. So sind Hunde bereits im Welpenalter menschenbezogener, respektieren Hierarchien viel stärker, konzentrieren sich besser auf von uns gestellte Aufgaben, sind aber weniger hartnäckig im verfolgen ihrer Ziele. Während respektvoll mit Menschen sozialsierte Wölfe sehr gut als Partner auf Augenhöhe kooperieren – und dabei auch gerne die Führung übernehmen – benötigen Hunde zu ihrem Wohlbefinden einen klaren, aber partnerschaftlichen Führungsstil.
Referent: Prof. Dr. Kurt Kotrschal, Wolf Science Center der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Universität Wien, AT

Dr. med. vet. Mechthild Wiegard
Fachtierärztin für Tierschutz, Fachtierärztin für Versuchstierkunde, Tierschutzbeauftragte, FB Veterinärmedizin, Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde der FU Berlin.
Dr. Stefanie Riemer
Dr. Stefanie Riemer ist Verhaltensbiologin und Leiterin der HundeUni Bern (www.hundeunibern.ch), einer Forschungsgruppe zur Erforschung von Hundeverhalten an der Vetsuisse Fakultät, Universität Bern. In ihrer Doktorarbeit an der Universität Wien erforschte sie Persönlichkeitsentwicklung und kognitive Fähigkeiten von Hunden. Anschließend führte ihr Weg sie an die Universität Lincoln (England). Dort arbeitete sie an mehreren Forschungsprojekten, z.B. zu Impulsivität bei Hunden. Nach einem weiteren Zwischenstopp in Wien kam Stefanie Riemer 2016 nach Bern, wo sie die HundeUni Bern gründete. Hier betreut sie viele Forschungsprojekte von Master- und Doktoratsstudenten und hat zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Ausdrucksverhalten von Emotionen, Persönlichkeit, Tierarztangst sowie Geräuschängste bei Hunden. Ein vom Schweizer Nationalfonds gefördertes Projekt beschäftigt sich außerdem mit Spielverhalten zwischen Hund und Mensch und mit sogenannten ‚Balljunkies‘.
Xenia Katzurke
Fachbereich Veterinärmedizin Institut für Tierschutz, Tierverhalten und
Versuchstierkunde der FU Berlin.
Susanne Schicho
Susanne Schicho studierte Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie sowie Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz (Forschungsschwerpunkt Human-Animal-Studies/Multispecies-Forschung) und Angewandte Kynologe an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Weiters ist sie Zertifizierte Trainerin für stressbedingte Verhaltensauffälligkeiten beim Hund. Seit 2013 ist Susanne als Hundeverhaltensberaterin und Trainerin für Mensch-Hund(e)-Teams tätig und seit über 10 Jahren im Tierschutz aktiv. Sie ist aktives Vorstandmitglied des Vereins „Auf ins Leben“, der in Serbien ein Shelter mit rund 60 Hunden leitet, betreut und finanziert. Als Mitgründerin des Vereins „tierschutzhund.info“ hat sie sich zum Ziel gesetzt, Aufklärungsarbeit rund um das Thema Hunde aus dem Tierschutz zu leisten.
Judith Schönenstein
Studium der Veterinärmedizin in Gießen
Approbation als Tierärztin 2010
Hundetrainerin mit §11-Erlaubnis
Anerkennung als Sachverständige nach Landeshundegesetz NRW:
- zur Erteilung von Sachkundebescheinigungen: für Hunde bestimmter Rassen und für große Hunde (nach § 10 Abs. 3 LHundG NRW und § 11 Abs. 3 LHundG NRW)
- zur Durchführung von Verhaltensprüfungen: für Hunde bestimmter Rassen (nach § 10 Abs. 2 LHundG NRW)
NLP-Practitioner (DV-NLP) + NLP-Master (DV-NLP)
Julia Schultz
2008: Abschluss des Studiums der Tiermedizin an der Universität Leipzig
2008 – 2009: Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Klinik für Schweine)
2009 – 2018: Stellvertretende Geschäftsführerin der Landestierärztekammer Baden-Württemberg
2019 – heute: Tierärztin bei Laboklin GmbH & Co. KG (Bereich wissenschaftliches Lektorat und wissenschaftliches Marketing)
Prof. Dr. Kurt Kotrschal
Kurt M. Kotrschal, Mag.rer.nat., PhD., geboren 1953 in Linz. Studium der Biologie an der Universität Salzburg, dort auch 1981 Promotion und 1987 Habilitation; 1976-1981 Forschungsaufenthalte an den Universitäten Arizona und Colorado, USA. 1990-2018 Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle für Ethologie in Grünau/Oberösterreich und Professor i.R. am Department für Verhaltensbiologie Universität Wien. Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums (www.wolfscience.at) und Sprecher der AG Wildtiere am Forum Wissenschaft und Umwelt. Mehr als 300 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften, Buchbeiträge und Bücher, darunter Österreichs Wissenschaftsbuch des Jahres 2013. Wissenschaftler des Jahres 2010, seit 2006 Kolumnist der Tageszeitung Die Presse.
Termin | 30./31. Oktober 2021 | ||||||
Veranstaltungsort | Online, Zoom | ||||||
Kosten |
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Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die BHV-Geschäftsstelle, Christiane Backes.