Webinar „Die Arbeit mit Hunden im Spannungsfeld von Lob und Strafe“ mit Dr. Leopold Slotta-Bachmayr
Beschreibung
Lob ist, was sich für den Hund lohnt und Strafe hat nicht nur mit Schmerz zu tun. Aber was empfinden Hunde nun als Lob und was als Strafe? Welchen Einfluss haben Lob und Strafe auf die Stressbelastung und die Leistung des Hundes? Kann man Hunde auch ohne Strafe trainieren und dabei hohe Leistungen erzielen? Welche Bedeutung haben Lob und Strafe für den Familienhund, der eigentlich „keine“ Leistung erbringen muss?
Diesen Fragen geht Dr. Leopold Slotta-Bachmayr mit Hilfe einer Studie nach, die er 2016 an Polizeidiensthunden durchgeführt hat. Anhand der Analyse von Abschlussprüfungen und entsprechenden Videos war es möglich, die Faktoren zu untersuchen, die die Leistung dieser Hunde beeinflussen. Er konnte zeigen, dass Training auch ohne Strafe möglich ist, in der Erziehung geht es aber oft ohne Strafe nicht – aber Strafe muss nicht immer gleich etwas mit Schmerz zu tun haben. Letztendlich zeigt sich, dass Hunde, die ohne Strafe trainiert werden, geringere Stressbelastung und eine höhere Leistung zeigen. Das hat nicht nur Konsequenzen für den Arbeitshund, sondern ist auch für den Familienhund von großer Bedeutung.
Dieses Webseminar wird von den folgenden Organisationen als Weiterbildung anerkannt:
- Berufsverband der Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e.V. (BHV)
- Internationaler Berufsverband der Hundetrainer (IBH)
- Tellington TTouch® Verein Deutschland
- Tierschutzqualifizierte/r HundetrainerIn Österreichs
- Tierärztekammer Niedersachsen
Referent
Dr. Leopold Slotta-Bachmayr
Dr. Leopold Slotta-Bachmayr lebt und arbeitet in Salzburg.
Beruflicher Werdegang
- seit 2015 selbständiger Biologe und Hundetrainer
- seit 2014 allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Hundehaltung und Hundetraining
- 2005 bis 2015 Wissenschaftlicher Leiter des Welser Tiergartens und des Welser Tierheims
- 2003 bis 2006 Universitätslehrgang „Tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen“, Veterinärmedizinische Universität Wien
- 1999 bis 2003 Zoopädagoge, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zoo Salzburg
- 1996 bis 1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Haus der Natur, Salzburg
- 1985 bis 1996 Studium der Biologie/Zoologie mit Schwerpunkt Ökologie an der Universität Salzburg
Kynologischer Werdegang
- seit 2018 Bundeskoordinator für Rettungshunde im Österreichischen Roten Kreuz
- seit 2015 Ausbildung von „Naturschutzhunden“ zur Suche nach seltenen Tierarten wie Wildkatze oder Goldschakal
- seit 2013 Beurteiler für Rettungshunde
- seit 2013 verantwortlich für die Suchhundeeinheit des Österreichischen Roten Kreuzes, Salzburg
- seit 2011 ÖKV Hundetrainer für Unterordnung und Rettungshunde
- 2007 dogmotion® Trainingstherapeut
- seit 2006 Therapiehundetrainer
- seit 2002 Rettungshundetrainer
- seit 1995 Sanitäter und Hundeführer beim Österreichischen Roten Kreuz, Einsatzhundeführer Fläche, Lawine, Trümmer, div. Einsätze im In- und Ausland
Wissenschaftliche Arbeiten mit Hunden
- 2003 Untersuchung zur Geruchsausbreitung im Schnee
- 2003 Stressbelastung von Lawinenhunden
- 2007 Belastung von Rettungshunden während der Flächen- und Trümmersuche gemeinsam mit KollegInnen der Universität München
- 2014 Untersuchung zur Ausbreitung von Leichengerüchen
- 2016 Lob versus Strafe – Neue Wege in der Polizeihundeausbildung
Vortragstätigkeit
- Universität Salzburg – Naturschutz, Wildbiologie
- Ausbildung von TierpflegerInnen und TierarztassistentInnen
- Verhalten von Hunden, Stressbelastung von Hunden, Lerntheorien
Riechen und Gerüche